Am ehemaligen rechten Steilufer des Ottakringer Bachs (Neustiftgasse) erbaute der Wiener Bürger Dietrich im Dorf Zeismannsbrunn 1211 eine durch Bischof Mangold von Passau zu Ehren des heiligen Ulrich geweihte kleine Kirche. An ihrer Stelle ließ 1408 Schottenabt Thomas II. ein Gotteshaus errichten, das 1474 durch einen Sturm beschädigt, 1529 zerstört und 1574 abgetragen, jedoch 1589/1590 (eintürmig) wiederaufgebaut wurde. Ab 1651 wurden Chor und Turm, 1670-1672 das Langhaus erneuert. 1683 neuerlich zerstört (die Kirche war osmanisches Munitionsdepot, der Turm ein Beobachtungspunkt Kara Mustafas), wurde die Kirche 1694 wiederhergestellt. Die fromme Bruderschaft „Zu Maria Trost“ erwarb sich um die Erhaltung der Kirche (die zwar dem heiligen Ulrich geweiht war, jedoch, nachdem der Steirer Franz von Conduzi dem Gotteshaus eine Kopie des berühmten Grazer Gnadenbilds „Maria Trost“ geschenkt hatte [über dem Tabernakel], im Volksmund nach diesem benannt wurde) besondere Verdienste. Am 21. April 1721 ließ Schottenabt Karl Fetzer den Grundstein zum heutigen zweitürmigen Bau legen, der durch Baumeister Joseph Reymund bis 1724 vollendet wurde (Türme 1752-1771). 1834 wurde die Ulrichskirche unter Abt Sigmund Schultes renoviert. Die jüngste Außenrestaurierung wurde 1995 abgeschlossen. Derzeit steht eine neue Renovierung der Kirchtürme an.